Man man man(n)...das ärgert mich doch schon wieder ohne Ende! Da wollte ich gestern noch fleißig sein und einen schönen Artikel über den offiziellen Playstation Portable Nachfolger verfassen und was ist passiert? Da mache ich doch glatt den Fehler und schalte meine PS3 an, wo dummerweise Mass Effect 2 im Laufwerk liegt und ich natürlich bis spät in die Nacht versucht habe das Universum zu retten. Aber ein Tag später über Sony’s Next Generation Portable zu schreiben ist auch noch ok oder? (man möge mir verzeihen)

Nachdem in den vergangenen Wochen das Gerücht im Internet kursierte, dass Sony auf dem diesjährigen Business Meeting in Tokyo endlich die Playstation Portable 2 vorstellen würde, war es dann gestern endlich soweit – VORHANG AUF FÜR SONY’S:

NEXT GENERATION PORTABLE

(Codename)


Und ich muss zugeben: Im Vergleich zu den angeblich geleakten Fotos, die im World Wide Web die Runde machten, sieht das finale Design richtig gut aus. Als es nämlich hieß, die PSP 2 würde über eine Slider-Funktion verfügen, dachte ich mir nur: „Na toll, schon wieder ein unhandliches Augenkrebs-Design!“. Stattdessen hat man sich für das sogenannte Super Oval Design entschieden, welches stark an seinen Vorgänger erinnert und ganz auf einen Slider verzeichtet – dazu sage ich nur: Gut so!

KLEINES GRAFIKMONSTER

Führt man sich die technischen Details des Geräts zu Gemüte, wird einem auf Anhieb klar, dass Sony im Gegensatz zum 3DS von Nintendo weniger auf Innovationen setzt, sondern auf pure Hardware-Power! Im Inneren ist nämlich ein Quad-Core ARM Cortex-A9 Prozessor verbaut, der es angeblich ermöglichen soll kommende Titel von der Optik her auf Playstation 3 Niveau zu bringen!

Auf der einen Seite ist es zwar toll, dass wir bald mit einer mobilen PS 3 durch die Gegend laufen können, aber was sagt eigentlich die Akkulaufzeit dazu? Dies bezüglich hält sich Sony noch bedeckt, aber Gerüchten zu Folge soll man um die 3 bis 4 Stunde zocken können. Nichtsdestotrotz hat man es sich auf dem Business Event nicht nehmen lassen erste Techdemos zu präsentieren, unter Anderem auch eine portierte Version von Metal Gear Solid 4, welche erstaunlich flüssig lief. Dargestellt wird das Ganze mit einer Auflösung von 960 x 544 Pixel auf dem 5 Zoll großen/kleinen OLED-Display, welches bereits Verwendung in der aktuellen IPhone-Generation findet.

GANZ VIELE KNÖPFE MIT GANZ VIEL FUMMELEI UND UMD ADÉ

Ja, ihr habt richtig gelesen: Mit der neuen Generation des mobilen Spielspaßes verabschiedet sich Sony endgültig von der Universal Media Disc (UMD) und wird auf ein „neues Medium“ zurückgreifen. Dabei handelt es sich wohl um eine neue Art Speicherkarte, welche eigens für die PSP2 entwickelt wird. Nicht das Sony in der Vergangenheit schon genug Speicherkarten à la Memory Stick, Memory Stick Duo, Memory Stick Duo Pro, usw. angefertigt hat – NEE! Da muss direkt noch etwas Neues, Exklusives gebastelt werden.



Da man bei Sony das Basteln so sehr liebt, gibt es auch direkt zwei Analog-Sticks – wie beim Playstation 3 Controller – sowie ein Touchpad, welches sich auf der Rückseite des Geräts befindet. Das Pad ist genauso groß wie der Bildschirm und stellt sämtliche „Berührungen“ direkt auf dem vorderen Display dar. Wie das Ganze sinnvoll in der Praxis eingesetzt werden soll bleibt mir ehrlich gesagt noch ein Rätsel, aber ich lasse mich da gerne überraschen und von dem etwas besonderem Feature überzeugen. Last but not Least wäre da noch das integrierte Gyroskop zu erwähnen, mit dem beispielsweise „Rauf und Runter“ Bewegungen erkannt werden, womit die volle Steuerungspalette komplett wäre: Rubbeln, Drücken und Schütteln xD

KONNEKTIVITÄT UND SOCIAL NETWORKING

Entwicklerikone und leibhaftiger Vater der Metal Gear Solid Reihe Hideo Kojima ließ bereits während des Business Events durchsickern, dass man auf der Tokyo Game Show 2011 einen neuen exklusiv Titel ankündigen wird. Der Clou daran ist, dass man das Spiel auf der Playstation 3 zocken und dann ohne weitere Hürden auf der Next Generation Portable fortführen kann. Man kann also davon ausgehen, dass es in Zukunft Spiele geben wird, die für beide Konsolen kompatibel sind. Bleibt nur die Frage offen, wie sich Sony das Ganze vorstellt: Reicht dann ein Exemplar? Oder muss man sich eine Art extra „Lizenz“ für die NGP kaufen? Fragen über Fragen, die hoffentlich irgendwann in näherer Zukunft geklärt werden.

Obwohl die NGP über ein 3G-Modul verfügt und theoretisch auch zum Telefonieren genutzt werden könnte, hat Sony diese Hoffnung direkt im Keim erstickt und nochmal darauf aufmerksam gemacht, dass dieser Bereich durch das Playstation Phone abgedeckt werden soll. In Kombination mit dem verbauten GPS-Sensor und dem sogenannten Live Area Service zeigt euch das Gerät an, welche Spiele in eurer Umgebung gedaddelt werden und was eure Freunde so in letzter Zeit damit getrieben haben. Da die NGP auch über eine Kamera verfügt, lässt dies Spielraum für Spekulationen in Bezug auf Videochats offen.